Meldung vom 18.07.2022
Master „Interreligiöse Studien: Judentum, Christentum, Islam“ ab Wintersemester 2022/23 in Trier
In Trier beginnt im Herbst ein neuer interreligiöser Masterstudiengang, der sich mit Judentum, Christentum und Islam befasst. Das kooperative Studienangebot der Theologischen Fakultät Trier und der Universität Trier qualifiziert Studierende, religionsbezogene Konflikte zu analysieren und Potenziale des interreligiösen Dialogs zu erschließen. So wird das Miteinander zwischen Menschen verschiedener Kulturen aktiv gefördert und gestaltet.
„Der starke Anstieg antisemitischer Straftaten, aber auch rassistischer Übergriffe auf Musliminnen und Muslime zeigt, dass es in Deutschland einen hohen Bedarf an Fachkräften mit interkulturellen Kompetenzen gibt“, sagt der Islamwissenschaftler, Theologe und Studiengangverantwortliche Dr. Dennis Halft OP.
Im Master „Interreligiöse Studien: Judentum, Christentum, Islam“ geht es darum, die Beziehungen und Verflechtungen zwischen den drei großen monotheistischen Traditionen Judentum, Christentum und Islam wissenschaftlich und praxisorientiert zu beleuchten. Dies geschieht interdisziplinär aus historischer, religionswissenschaftlicher und katholisch-theologischer Perspektive. „Uns war, im Gegensatz zu Studiengängen andernorts, wichtig, dass die drei Religionen nicht separat und additiv, sondern gemeinsam und vergleichend behandelt werden“, sagt Halft. Dabei kann dieser innovative Ansatz von vielen Standortvorteilen in Trier profitieren. Neben dem im deutschen Sprachraum bislang einmaligen Lehrstuhl für Abrahamitische Religionen mit Schwerpunkt Islam und interreligiöser Dialog bündelt er die Expertise ausgewiesener Institutionen wie des Arye Maimon-Instituts für Geschichte der Juden und des Emil-Frank-Instituts für jüdisches Leben in der Region.
Eigene Schwerpunkte setzen Studierende bei der Auswahl der zu erlernenden Quellsprache einer Religion (Hebräisch, Griechisch oder Arabisch) und zweier Wahlmodule aus dem interdisziplinären Wahlbereich der Universität. Ein berufsorientierendes Praktikum, ergänzt um individuelle Coaching-Angebote, bereitet auf eine berufliche Tätigkeit in interreligiösen Arbeitsfeldern an der Schnittstelle zwischen Religion, Politik und Gesellschaft vor.
Der zulassungsfreie Masterstudiengang aus 10 Modulen mit insgesamt 120 Leistungspunkten sieht eine Regelstudienzeit von vier Semestern in Vollzeit vor, ist aber auch in Teilzeit möglich. Das Studium kann sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester aufgenommen werden. Studienvoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines Bachelorstudiengangs mit geistes- bzw. sozialwissenschaftlicher Ausrichtung. Ein religiöses oder konfessionelles Bekenntnis wird nicht erwartet. Zum kommenden Wintersemester ist die Einschreibung noch bis zum 15. September 2022 möglich. Das Studium beginnt am 20. Oktober mit zwei Einführungstagen.
Weitere Informationen zum Masterstudiengang unter:
www.theologie-trier.de/studium/studiengaenge/master-interreligioese-studien-judentum-christentum-islam